
80 Jahre Frieden, die Krater als Anregung zur Auseinandersetzung
mit Gegenwart und Zukunft
„Does The Ground Remember?“ Ja, er weckt auch in mir Erinnerungen!
Die Auseinandersetzung der Studierenden (meine Enkelgeneration) mit dieser Frage, hat auch meine Dämonen der Nachkriegszeit und die Albträume der Zukunft geweckt. Als Pazifist und Kriegsdienstverweigerer hat mich dieses Thema stark angesprochen.
In meinen Bildern versuche ich meine Ängste und Sorgen der Gegenwart mit den Erinnerungsspuren der Vergangenheit zu verarbeiten.
In einigen Bildern zeige ich Inszenierungen aus den Bombenkratern, inspiriert von den Statements der Kunstschaffenden. Dem Betrachter möchte ich ermöglichen, da die Inszenierungen nicht mehr präsent sind, die Botschaft zu transportieren und meine sinnlichen Erfahrungen zu erkennen.
Meine Bilder sind nicht entstanden um Kunst zu produzieren, sondern um etwas zu zeigen oder schlicht ein Abbild zu konservieren.
Vita
Wilfried Homann hat 1979 mit der Fotografie begonnen und stellte 1985 Aufnahmen zum Thema Aktfoto in München aus. Für ihn ist das Fotografieren von Menschen ein Schwerpunkt geblieben wie auch die Konzertfotografie. Er portraitierte viele namhafte Musiker. Viele Jahre gab er als VHS-Dozent sein Wissen über verschiedene Techniken von der analogen bis zur trockenen Dunkelkammer weiter. Nach wie vor liegt im konkreten „Machen“ für ihn der Sinn der Fotografie.

