Der Krater ruft vor allem drei Bilder hervor: Zum einen eine Narbe, tief in die Haut gegraben. Zum anderen eine ausgehobene Grube, in der etwas begraben wird. Und schließlich eine Mulde, in die ein Same gesät oder ein Ei gelegt wird.
Die Künstlerin bietet einen rituellen Ort im Krater, um über Verletzungen, Traumata, Tod und Opfer nachzudenken. Im Krater wachsen keine Bäume. Deshalb wird eine Holzplatte hineingelegt und wie ein Baumstamm inszeniert. Auf die Platte werden zahlreiche Nadeln gesteckt, sodass sie wie ein Miniaturwald auf einem Baumstamm wirkt.
Die auf dem Stoff präsentierten Geschichten basieren auf Empfindungen und Wahrnehmungen, die aus einer von Diskriminierung, Gewalt und Naturzerstörung geprägten Gesellschaft und Politik hervorgehen. Diese Worte wurden aus einer dringlichen Sehnsucht heraus geschrieben – dem Wunsch, Frieden, Respekt, Gerechtigkeit und Natur zu bewahren und zu schützen.

Suyeon Prana Kim
studiert Freie Kunst an der Kunstakademie Münster. Sie ist davon überzeugt, dass alles miteinander verbunden ist. Zeichnungen und Texte stehen im Mittelpunkt ihrer Kunst, die diese vielfältigen Verbindungen thematisiert. Leben und Arbeiten sind für sie eine spirituelle Praxis. In ihrer Kunst erforscht sie die Existenz, Einsamkeit, Verbundenheit sowie Gleich- und Ungleichgewicht.
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