„Pitchforks for Peace“: Weiß lackierte Mistgabeln, die an ihren Gabelenden ein über 400 Jahre altes Stück Holz tragen, arrangiert um einen Bombenkrater
Das Holz auf den Zinken der Mistgabeln trägt Geschichte in sich: Es hat den Dreißigjährigen Krieg und den Westfälischen Frieden erlebt, ebenso die Schrecken des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Nun ist es Mahnmal für den großen Konflikt unserer Zeit, die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, ohne dabei den Planeten zu zerstören, ein Kampf zwischen menschlicher Zivilisation und der Bewahrung unserer Schöpfung. Die Mistgabel, eines der ältesten landwirtschaftlichen Werkzeuge, steht dabei für menschliches Handeln.
Die Mistgabeln sind um den Bombenkrater verteilt und ergeben ein chaotisches, zugleich organisches Geflecht, das sich mit der Umgebung verbindet. Es verweist auf die Spuren menschlicher Eingriffe in die Natur, auf Krieg und Zerstörung, aber auch auf Hoffnung und auf Neuanfang.
Die Besucher:innen sind eingeladen, die Installation zu betreten, durch das Gewirr der Mistgabeln zu gehen und Teil der künstlerischen Intervention zu werden. Es entsteht ein Dialog zwischen Mensch, Kunst und Landschaft.
Eine stille Reflexion über die Vergänglichkeit des Menschen und seine Schöpfung.

Volker-Johannes Trieb
Bild- und Aktionskünstler, geboren 1966, lebt und arbeitet seit 1987 am Sutthauser Bahnhof, zwischen Georgsmarienhütte und Osnabrück. Es ist ein Biotop des Besonderen, umgeben von einem Skulpturengarten. Er hat im In- und Ausland ausgestellt, in vielen Einzel- und in manchen Gruppenausstellungen. 2014 begann das Projekt „Not then, not now, not ever“ zum Thema 100 Jahre Erster Weltkrieg. Im Jahr 2023 startete das Projekt „Pitchforks for Peace“. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine reist seine Installation „Gedankensperre – Irgendwo in Deutschland“ durch Norddeutschland, alle 100 Tage an einem anderen Ort.
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