Red Weeks

„Red Weeks“ ist eine mehrschichtige Installation aus bemalter Luftpolsterfolie, inspiriert von der Form des Damavand-Bergs (Iran). Transparente Schichten, jede bedeckt mit zählbaren und zugleich unzähligen roten Punkten, liegen übereinander und bilden eine Struktur. Jede Ebene steht für eine eigene Geschichte, ein Gefühl, ein inneres Kapitel. Schmerz, Intensität, Aggression, Verletzlichkeit.

Durch die Durchlässigkeit des Materials verbinden sich die einzelnen Geschichten zu einem gemeinsamen, komplexen Ganzen. Die Punkte sind gleich und doch verschieden. Jeder steht für einen Moment, ein Ereignis, einen Aufschrei – still, aber spürbar. „Red Weeks“ ist eine Verdichtung von Erfahrungen, die sich nicht greifen lassen, sondern gespürt werden müssen. Die Arbeit ist roh und zart zugleich. Sie spricht von persönlichem Schmerz und kollektiver Erinnerung, von Isolation und Zusammenhalt – Schicht für Schicht, Punkt für Punkt.

„Ich habe keinen Krieg gesehen.
Ich bin nur im Krieg geboren, aber ich höre noch die Radionachricht. Das Geräusch, das Sie gerade hören, ist ein roter Alarm und bedeutet, dass ein Luftangriff stattfinden wird.

Verlassen Sie Ihren Arbeitsplatz und gehen Sie in den Bunker.“


Arezoo Molaei

studierte Grafikdesign und Malerei in Teheran/Iran. Danach begann sie ihr Kunststudium an der Kunstakademie Münster. In ihrer Kunst ist sie auf der Suche nach einem Dialog – einem Zusammenspiel von Malerei, Raum und Installation. Bisher wurden ihr nachstehende Preise und Stipendien verliehen:

  • DAAD-Studienabschlussstipendium (2024)
  • Förderpreisausstellung der Freunde der Kunstakademie Münster (2023)
  • Joseph-und-Anna-Fassbender-Preis der Stadt Brühl (2021)

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