Drei Stangen, an den Enden kantig und spitz, ragen aus dem Krater. Wie Überreste markieren sie einen Gewaltakt: eine Explosion vor 80 Jahren. Das Metall der Skulptur hat seine Wehrhaftigkeit eingebüßt. Bei genauer Beobachtung zittert es im Wind.
Die drei „Bauernopfer“ wiederholen dabei die Geschichte nicht, sie mäandern. Wie Schatten zeichnen sie die Umgebung, die Linien fügen sich in die der Bäume ein, ihre Asymmetrie spiegelt die Strategien des Krieges wider.
Sie vereinen Gegensätze: Stabilität und Fragilität, Einschlag und Stille.
Eine Spur ist das, was zurückbleibt, ohne wirklich da zu sein.

Jakob Mönch
studiert an der Universität Münster Kunst und Sozialwissenschaften. Zusammen mit anderen Studierenden hat er ein Magazin für textbasiertes Arbeiten ins Leben gerufen.
Hier eine Auswahl seiner Ausstellungen:
- Klassenausstellung im Kunstverein Gelsenkirchen (2021)
- Mitwirkung bei einer Rauminstallation im Baptisterium des Kölner Doms (2022)
- Entwicklung einer Videoinstallation in der ARTY FARTY Gallery in Köln (2023)